Geführte Meditationen

ERDE & HIMMEL

Dies ist die Einführung in die Reise in unser inneres Heiligtum. Wir reisen tief hinunter in das Zentrum der Erde, verbinden uns mit unserer kosmischen Mutter und ihrer bedingungslosen Liebe, aktivieren die unteren Chakren, um dann hoch ins Universum zu fliegen, uns mit dem göttlichen väterlichen Licht der Weisheit und Einheit zu verbinden, aktivieren die oberen Chakren und bezeugen die Vereinigung des Lichts mit der Energie von Mutter Erde in unserem Herzen. Wir erinnern uns an unsere göttlichen Eltern und unsere ewige Verbindung zu ihnen, an die Sicherheit, Liebe und Nahrung, die sie uns zu jeder Zeit bieten.

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Heilung von Unterwerfung mit Energiemedizin

Frauen bewältigen unerträgliche Situationen und Stress oft nicht mit einer sympathikotonen Reaktion wie Kampf, Flucht oder Erstarren, sondern mit Beschwichtigung (oder Unterwerfung), einer neben dem Shutdown seit Dr. Stephen Porges Erkenntnissen zur Polyvagaltheorie als weitere wichtige Traumareaktion identifizierte, parasympathische Reaktion des dorsalen Vagus.

Unterwerfung entspringt einem sehr widerstandsfähigen Nervensystem, das nicht jedem zur Verfügung steht. Sie stellt eine komplizierte und geschickte neurobiologische Strategie dar, die durch entsprechende Interaktion das Beziehungssystem des Täters anspricht und darauf abzielt, Mitgefühl und Vertrauen zu erregen. Es ist der verzweifelte Versuch, Missbrauch, Verletzung oder sogar den Tod durch Unterwerfung zu vermeiden. Vor allem in unausweichlichen Umgebungen, in denen ein Kampf die Bedrohung und den Schaden nur verstärkt, scheint Beschwichtigung die beste Überlebensstrategie zu sein. Es ist der Versuch, die Bindung zur Bezugsperson zu reparieren, indem den Bedürfnissen der Bezugsperson Vorrang vor den eigenen eingeräumt werden. Später im Leben versuchen Beschwichtiger oft, Sicherheit zu finden, indem sie ständig die Emotionen anderer Menschen lesen und sich auf sie einstellen. Beschwichtigung kann leicht mit mit Empathie verwechselt werden, allerdings handelt es sich hierbei um eine angstgesteuerte Art der Selbstsabotage, die sich durch erhöhte Wachsamkeit und Sensibilität für Bedrohung ausdrückt.

Das berühmteste Beispiel für Unterwerfung ist das Stockholm-Syndrom, das als Reaktion auf eine traumatische Verstrickung beschrieben wird und paradoxerweise zu einer positiven Beziehung zu den Unterdrückern führt, die auch nach der Befreiung fortbestehen können. Täter sind allerdings in den meisten Fällen Familienmitglieder oder enge Bekannte, zu denen oft trotz anhaltender Bedrohung bis ins Erwachsenenalter hinein eine Beziehung aufrecht gehalten wird, sei es aus Scham, Angst oder Gewohnheit. Trauma kann allerdings nur verarbeitet werden, wenn dieser Kontakt zumindest vorübergehend unterbrochen wird.

Beschwichtigung ist die wichtigste Abwehrreaktion von Säugetieren auf lebensbedrohliche Situationen und traumatische Erlebnisse, und scheint die Grundlage der komplexen PTBS zu sein. Langfristiges Appeasement in der Kindheit führt zu einer Reihe typischer Verhaltensweisen und Überzeugungen über das Selbst – hohe Sensibilität, Empathie und Wachsamkeit, Verantwortungsgefühl, Autoaggression (wie negatives Selbstgespräch), Selbstvorwürfe, Scham und Schuldgefühle, geringes Selbstwertgefühl, Unsicherheit, Angst, „Nicht-gut-genug-sein“, das Gefühl, nicht gesehen zu werden oder unwichtig zu sein, Depressionen, Süchte und Selbstverletzungen, chronische Schmerzen oder Krankheiten und ungesunde Grenzen.

Das Fehlen gesunder Grenzen ist ein weit verbreitetes Problem, mit dem Frauen leider noch immer fast überall auf der Welt konfrontiert sind. Die paternalistischen Strukturen, mit denen wir auch heute noch leben müssen, verlangen von Frauen übermäßige Flexibilität und Toleranz, sei es in Bezug auf ihre Karriere, ihre Möglichkeiten, ihre Beziehungen oder ihre Rolle als Mutter. Allzuoft wird von Frauen immer noch erwartet, sich ohne Widerrede den Umständen anzupassen, anstatt Nein zu sagen oder sogar wütend zu werden, wenn unsere Grenzen überschritten oder ignoriert werden.

Häufig beginnt diese Dynamik bereits in der Kindheit, wenn von Mädchen erwartet wird, höflich, ruhig, hilfsbereit und vernünftig zu sein, während Jungen aufgrund ihrer scheinbar wilderen Natur lauter und aggressiver sein dürfen. Wenn wir zusätzlich zur gesellschaftlichen Norm eine auf Unterwerfung basierende Bewältigungsstrategie bezüglich unserer Bezugspersonen entwickelt haben, sind wir oft unbewusst und tief in dieses Reaktionsmuster verstrickt. Wir versuchen um jeden Preis, es anderen Menschen Recht zu machen und ihre Bedürfnisse wortlos zu erkennen um akzeptiert, gemocht oder wenigstens in Ruhe gelassen zu werden. Dabei ignorieren wir unsere eigenen Bedürfnisse und Grenzen, weil wir gesunde Beziehungsdynamiken nie kennengelernt haben. Wir wissen oft nicht, was richtig oder falsch ist, weil wir eine verzerrte Wahrnehmung von diesen Kategorien in uns tragen und uns die Schuld für externe Situationen geben. Dies führt zu einer Vielzahl von psychischen und somatischen Problemen, sowie zu innerer und äußerer Orientierungslosigkeit und Isolation.

Verbindung und Orientierung sind zwei der vielen heilsamen Auswirkungen der Energiemedizin. Die Kosmologie der Q’ero-Nation in Peru, deren Weisheit und Medizin ich in der Lichtkörperschule (Dr. Alberto Villoldo) studiert habe, basiert auf der antiken Kultur der Inka, welche sich bei Ankunft der Konquistadoren vor 500 Jahren in die hohen Anden zurückgezogen und diese Weisheit gehütet haben. Heute tragen die Q’ero als direkte Nachfahren der Inka dieses Wissen in die Welt. So glauben sie zum Beispiel, dass wir das Paradies nie verlassen haben und bis heute in Einklang mit der Natur leben. Dies steht unserem jüdisch-christlichen Verständnis der Vertreibung von Adam und Eva aus dem Garten Eden entgegen und unserer kollektiven Schuld der Erbsünde, vom Baum der Erkenntnis gegessen zu haben.

Die Q’ero glauben, dass wir Eins mit der Erde und tatsächlich ihre Hüter und Verwalter sind, dass wir durch unser leuchtendes Energiefeld mit Dimensionen und Wesenheiten jenseits unserer begrenzten Wahrnehmung einer materialistischen/reduktionistischen Realität verbunden sind, die versucht, alles durch den Verstand zu verstehen. Dieser Verstand stellt nur ein und das dabei am wenigsten entwickelte Wahrnehmungs- und Intelligenzorgan unseres Körpers dar. Weitaus mehr Weisheit liegt in unseren Herzen und Eingeweiden, in unserer Intuition und subtilen Erinnerung an eine Lebensweise, die vor Jahrhunderten verloren gegangen sind.

Wie Energiearbeit den Beschwichtigungshabitus heilen kann

Es mag schwierig erscheinen, das Konzept des leuchtenden Energiefeldes oder Energiekörpers zu akzeptieren, mit dem nicht nur die Q’ero arbeiten. Wenn wir uns der recht neuen wissenschaftlichen Disziplin der Quantenphysik zuwenden, finden wir den Beweis für eine universelle Wahrheit, die seit Jahrtausenden den indigenen Kulturen der ganzen Welt bekannt ist und genutzt wird und die wir in unserer „zivilisierten“ Welt programmatisch zu vergessen gelernt haben. Man denke nur an die europäische Hexenjagd, die zur massenhaften Vernichtung von kräuterkundigen und spirituellen Frauen führte, die oft auch als Hebammen in direkter Verbindung mit dem Leben standen. Der Verlust dieser Weisheit hat uns systematisch von unseren Wurzeln und unserer Intuition getrennt. Seit vor etwa 100 Jahren C.G. Jung seine tiefgreifende Forschung und Theorie zum kollektiven Unbewussten und zu den Archetypen veröffentlicht hat, beginnen wir uns langsam wieder an unsere Spiritualität zu erinnern und uns damit zu verbinden .

Damit vor allem Frauen das Unterwerfungsverhalten hinter sich lassen können, bedarf es eines weiblicheren, mütterlicheren, liebevolleren und fürsorglicheren Ansatzes als unsere wissenschaftlich-nüchterne Herangehensweise. Der toxische Einfluss unserer paternalistischen Strukturen führt seit Generationen dazu, dass diese selbstzerstörerische Bewältigungsstrategie von Müttern an Töchter weitergegeben wird. Energiemedizin öffnet mit seinem kosmischen sowie liebevollen und mitfühlenden Verständnis einen Raum, in dem es häufig leichter fällt, dieses schwere, uralte Vermächtnis zu überwinden, da wir uns mit unseren Ahnen verbinden und wieder in Kontakt mit unseren Yin-Qualitäten und verschütteten Stärken und Qualitäten kommen. Sie arbeitet mit unserer Intuition, unserer Seele, unserer Verbindung und mit dem subtilen Fluss der Energien.

Energiearbeit bietet nicht nur eine höhere Ebene der kosmischen Ordnung und Verbindung, sondern kann auch als Kompass für die Navigation durch unser Leben dienen. Indem wir uns von der Anerkennung anderer Menschen unabhängig machen, lernen wir, alles zu finden, was wir brauchen, um uns sicher und geliebt zu fühlen – in uns und darüber hinaus. So überschneiden und ergänzen sich Hypnotherapie und Energiemedizin: Beide Methoden ermöglichen das Hineinspüren in unser Unterbewusstsein, unsere Überzeugungen und unseren Körper und bringt uns in Kontakt mit uns selbst. Doch während der westliche Ansatz Herz, Körper und Verstand anspricht, bereichert die Medizin der Q’ero die Heilarbeit, indem sie unseren Geist nährt, unser Vertrauen vertieft. Energiemedizin bietet uns eine Landkarte für eine tiefe Suche der Seele an, die uns mit der allgegenwärtig fließenden Energie verbindet.

Die Kombination von Energiemedizin mit unserer westlichen Herangehensweise hilft auch unserem konditionierten Verstand, die energetische Transformation besser zu akzeptieren und zu integrieren. Wenn wir kognitiv und emotional reflektieren, wodurch unsere Prägungen oder ein Seelenverlust ausgelöst wurde und wie sich die daraus entstandenen Kernüberzeugungen auf unser Leben auswirken, kann sich eine energiemedizinische Reinigung unseres Lichtkörpers viel nachhaltiger in unserem Leben manifestieren. Aus diesem Grund bereite ich jede energiemedizinische Intervention mit ein paar Sessions therapeutischer Selbsterforschung vor, da ich festgestellt habe, dass eine Drop-in-Session mit Energiemedizin ohne vorherige Reflektion eher als eine Wellness-Behandlung mißverstanden wird. Meinem humanistischen Verständnis nach ist die gesamte therapeutische Arbeit eine Einladung, sich aktiv und eigenverantwortlich für die eigene Heilung zu engagieren und die in den Sitzungen gewonnenen Erkenntnisse in unserem täglichen Leben anzuwenden.

Energiemedizin ist eine zutiefst nährende und verbindende Praxis, vor allem aufgrund ihres transpersonalen Rahmens innerhalb eines heiligen Raums und der Unterstützung durch die angerufenen Archetypen und Energien. Indem wir uns aktiv am Heilungsprozess beteiligen, indem wir bewusst loslassen, was uns nicht mehr dient und gesunde Grenzen ziehen, treten wir heraus aus unserer passiven Opferrolle. Gleichzeitig sind wir eingeladen, Fürsorge, Einstimmung und Liebe zu empfangen, begleitet von der Stimulation aller Sinne durch die Verwendung von Blütenwasser, Rasseln, Trommeln, Glocken, Kristallen und Federn. In diesem Rahmen finden wir leichter den Mut, uns selbst die Erlaubnis zu geben, unsere Bedürfnisse auszusprechen, uns in unserem Schmerz und Leid zu zeigen, ohne Angst haben zu müssen, beurteilt, herabgesetzt, weggestoßen oder ignoriert zu werden. Durch diese Authentizität gelingt es, uns tief mit unserer inneren Wahrheit und Weisheit zu verbinden und Stück für Stück aus den begrenzenden Glaubenssätzen unserer Lebensgeschichte herauszutreten.

Kosmologie und Medizin der Q’ero Nation aus Peru

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Die Weisheit der Inka

Die Nation der Q’ero in den hohen Anden Perus repräsentiert die letzten verbliebenen, direkten Nachfahren der Inka, die sich selbst als Kinder der Sonne bezeichneten. Sie zogen sich bei Ankunft der Konquistadoren vor mehr als 500 Jahren in die Apus (Quechua: Berge) zurück, die von ihnen bis heute als äusserst mächtige und heilige Energiezentren der Erde verehrt werden und tief in ihre Medizin und Weltanschauung eingebettet sind. In dieser Kargheit haben die Q’ero die uralten Weisheiten darüber, wie wir in Ayni (rechter Beziehung/ heiliger Austausch) mit Mutter Erde, Vater Himmel und allen Lebewesen leben können, gehütet und bewahrt. Es ist das Wissen um die lebendige und vibrierende Energie des Seins, die alles durchströmt und Alles, Was Ist, miteinander verbindet; Es ist ein tiefgreifendes Erbe an Heiltechniken und Energiemedizin, das in diese Kosmologie eingebettet ist und 50.000 Jahre zurückreicht. Inzwischen haben die Forschungen und Erkenntnisse der Quantenphysik die Existenz dieses allgegenwärtigen Energiefeldes, seine Offenheit und unser Potential, es durch unsere Gedanken, Absichten und unser Bezeugen zu beeinflussen, bestätigt.

Pachakuti

Bei ihrer Ankunft in den Bergen erhielt das Volk der Q’ero eine Prophezeiung über die Rückkehr von Pachakuti ( Quechua: Pacha = Welt, Erde, Raum/Zeit, Reich, Boden und Kuti = Drehung, Aufruhr, Bewegung). Die Prophezeiung spricht von einer Periode des Umbruchs und der kosmischen Transformation, die eine Umkehrung der Welt, ein Umkippen des Raum-Zeit-Kontinuums bedeutet und ein großes kataklysmisches Ereignis voraussagt.

Ein Pacha steht auch für die Zeitspanne von 500 Jahren, die traditionelle Art der Inkas, die Zeit zu lesen. Die erste Ankunft der Spanier auf dem amerikanischen Kontinent (1476, Brasilien – 1492, Bahamas) fiel mit einem Pachakuti zusammen. Jetzt, 500 Jahre später, sind wir in ein neues Pacha eingetreten, das durch die Turbulenzen unserer gegenwärtigen Welt und die Umweltzerstörung repräsentiert wird, in der das Paradigma der westlichen Zivilisation weiter zusammenbrechen wird, während der Weg der Erdenhüter zurückkehren wird. Noch wichtiger ist, dass die Ältesten der Anden von einem Riss im Gewebe der Zeit selbst sprechen. Wenn wir unsere Denkweise ändern und bewusster werden, unsere Beziehungen und unsere Spiritualität neu definieren, uns in einen höheren Bewusstseinszustand erheben, entstehen Frieden und Ordnung aus dem Chaos und wir treten in ein Zeitalter der Transformation und der Wiederverbindung mit der Natur ein.

Die Rückkehr von Pachakuti findet auf einer kollektiven Ebene statt. Dieser Riss im Gefüge der Zeit wird uns die Möglichkeit bieten, alle alten Konzepte und Wahrnehmungen von Zeit und Raum in der Vergangenheit zu lassen. Diese Veränderungen geben uns das Potential, uns in einem völlig neuen Paradigma neu zu erschaffen. Die Ältesten der Anden raten uns, diese Gelegenheit nicht zu verpassen, denn wenn wir in der Lage sind, unsere begrenzenden Konzepte aufzugeben, werden wir endlich sehen können, was wir eigentlich sein können. Dieses Konzept wurde von mehreren politischen Bewegungen in Südamerika übernommen, insbesondere von denen, die sich für die Rechte der indigenen Völker einsetzen. In diesem Zusammenhang steht er für den Beginn eines neuen Zyklus und den Wunsch nach einer grundlegenden Veränderung des politischen Umfelds.

Heiliger Raum

Zu Beginn einer Energieheilbehandlung wird der heilige Raum angerufen, der die vier Richtungen des südlichen Medizinrades und seine Archetypen sowie Mutter Erde und Vater Sonne anspricht:

Sachamama/Amaru (Schlange/Süden), repräsentiert das Element Erde, hier können wir lernen, unsere Vergangenheit mit der gleichen Gnade abzulegen, wie die Schlange ihre Haut ablegt. Der Süden bezieht sich auf unsere physische Existenz und ist mit dem Wurzelchakra verbunden.

Choquechinchay/Otorongo (Jaguar/West) repräsentiert das Element Wasser, hier können wir lernen, ohne Angst in der Dunkelheit zu sehen; das Ego zu besiegen, indem wir die Ungewissheit umarmen, Leben und Tod meistern und schwere Energien (Hucha) in leichte Energien (Sami) umzuwandeln. Im Westen geht es um unsere Emotionen, er ist mit dem Sakralchakra verbunden.

Cewa Kinti (Kolibri/Norden) repräsentiert das Element Luft, hier können wir lernen, unserer Intuition zu vertrauen, auf die Stimme unserer Seele zu hören und das Wagnis eingehen, in das Unbekannte unserer Suche einzutauchen. Im Norden empfangen wir den süßen Nektar des Lebens und werden von unseren Vorfahren unterstützt. Der Norden hat mit unserem spirituellen Erwachen zu tun und ist mit dem Solarplexus-Chakra verbunden.

Apuchin/Kuntur (Kondor/Ost) repräsentiert das Element Feuer, hier können wir lernen, eine höhere Vision zu entwickeln und den Fokus von Problem auf Möglichkeit zu verlagern, in die Eigenverantwortung zu gehen und eine neue Welt ins Leben zu rufen. Der Osten bezieht sich auf die Eroberung unseres Geistes und ist mit dem Herzchakra verbunden.

Pachamama (Mutter Erde) wird in ihrer bedingungslosen Liebe und Unterstützung für alles Leben, das sie hervorbringt, geehrt und gebeten, die schweren Energien zu sich zu nehmen und zu transformieren. Hier wird die Gesamtheit der Erde geehrt: die Steinwesen (vor allem die heiligen Apus), die Pflanzenwelt, die Gewässer und alle lebenden Wesen.

Inti Taita (Vater Sonne) wird für die unendliche Weisheit des Lichts geehrt, die er repräsentiert, zusammen mit Großmutter Mond (Mama Quilla) und den Geschwistern Sternen.

 

Kosmische Eltern

Pacha Mama und Inti Taita werden als unsere wahren kosmischen Eltern angesehen, während unsere physischen Eltern uns buchstäblich nur unseren Körper gegeben haben und uns in der Kindheit idealerweise liebevoll aufgezogen und beschützt haben. Die Q’ero, wie auch viele andere indigene Kulturen praktizieren Initiationsrituale für Jungen und Mädchen, damit sie bewusst in das Erwachsenenalter eintreten. Indem sie Mutter Erde und Vater Himmel als ihre wahren kosmischen Eltern akzeptieren und ehren, übernehmen sie die Verantwortung für ihr Leben und befreien ihre physischen Eltern von ihren kindlichen Erwartungen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dieses einfache Konzept es häufig erleichtert, den physischen Eltern zu vergeben und Wut und Enttäuschung ihnen gegenüber abzubauen, indem die Verbindung mit einer größeren Ordnung, einer verlässlichen Beziehung zu den archetypischen mütterlichen und väterlichen Prinzipien gestärkt wird. Ich biete dieses Konzept als geführte Meditation vor jeder hypnotherapeutischen Intervention an, die uns mit den Energien der Erde und des Himmels in Kontakt bringt. Eine sanfte Einladung, diese transpersonale Ordnung in unsere innere Welt zu integrieren. Die Einbettung in diese Kosmologie bietet uns eine Art des Trostes und der Erleichterung, die wir in unserer materialistischen, auf Mangel ausgerichteten Weltanschauung mit ihrer Hyperindividualisierung, ihrem Wettkampf und ihrer Isolation nicht finden können. Ein Wertekanon, der die Vermarktung von Fürsorge und Unterstützung als Ware befürwortet und unsere Beziehungsfähigkeit und unseren Sinn für gemeinsames Wohlergehen kontinuierlich zerstört. Die Verinnerlichung der elterlichen Archetypen erinnert uns daran, dass wir Vertrauen, Geduld, Glauben und Mut haben dürfen. Sie erinnert uns daran, dass es sich lohnt, für eine bessere Zukunft zu leben.

Chakras

Wie viele alte Traditionen in der Welt arbeiten auch die Q’ero mit den Chakren. Aus Sicht der Q’ero repräsentieren sie energetische Portale zu unserem leuchtenden Energiefeld, die zeitlose Blaupause unserer Seele, die unser Schicksal und unsere Veranlagungen enthält. Die Chakren sind in ständigem Austausch mit unserem physischen Körper und all unsere ungelösten traumatischen Erfahrungen, Emotionen und Überzeugungen sind in unser leuchtendes Energiefeld eingeprägt. Verbleiben diese im Energiefeld, können sie  psychologische oder somatische Symptome verursachen. Den Q’ero nach ist unser physischer Körper eine Manifestation unserer Seele, wir sind Seele auf einer Reise durch die physische Welt.

Illumination

Die grundlegende Energieheilbehandlung der Q’ero ist die Illumination. Wir identifizieren das Thema, das bearbeitet werden soll. Diese Intention wird in einen Khuja, einen der 12 Steine, die der Schamane in seiner Mesa, seinem Heilbündel, hält, hineingeblasen. Das betroffene Chakra wird geöffnet und die Hucha (schwere Energie), die sich aufgrund der Prägung angesammelt hat, wird ausgeräumt und ins Feuer gegeben, um transformiert zu werden. Der Khuja wird dann auf das identifizierte Chakra gelegt und unterstützt als magnetischer Träger der Intention den Prozess der Klärung. Prägungen sind holographisch – das heißt, sie sind in das leuchtende Energiefeld eingewoben und können vor oder nach der Manifestation psychologischer oder somatischer Symptome entfernt werden. Die Q’ero gehen davon aus, dass Heilung stattfinden kann, bevor eine körperliche Manifestation medizinisch festgestellt werden kann. Sobald das Energiefeld von der Prägung befreit ist, wird es mit Licht gefüllt, das sowohl heilt und das Feld reorganisiert, als auch eine Verbindung zu unserem höheren Selbst herstellt, welches außerhalb der Zeit existiert.

Ich möchte noch einmal die Unterscheidung zwischen Ursache und Symptom, Heilung und schulmedizinischer Behandlung betonen. Während ein Arzt daran arbeitet, eine Krankheit zu heilen, indem er die Symptome behandelt, arbeitet der Schamane daran, die Ursache zu heilen, indem er die Prägung im Energiefeld beseitigt. Die Q’ero gehen davon aus, dass wir, sobald alle Prägungen geklärt und alle Chakren ausgeglichen sind, den Regenbogenkörper erlangen, d.h. das volle Spektrum, in dem der leuchtende Energiekörper strahlt. Der Prozess der Erleuchtung kann mit dem Schälen einer Zwiebel verglichen werden – diese Arbeit wird im Laufe der Zeit durchgeführt, Schicht für Schicht, bis keine Prägungen mehr vorhanden sind. Da der Schamane auf der Energieebene arbeitet und die Abdrücke mit seiner Intuition aufspürt, ist es nicht nötig, tief in die Geschichte dahinter einzutauchen. Dennoch ist es für uns wichtig, diese Geschichte neu zu schreiben und eine neue inner Landkarte unserer angestrebten Lebensreise zu zeichnen, um bewusst unsere einschränkenden Gewohnheiten und unangepassten Bewältigungsstrategien zu überwinden, denen wir seit Jahren oder Jahrzehnten ausgesetzt waren.

Cord Cutting

Eingebettet in die Illumination gibt es verschiedene, tiefer gehende Interventionen. Eine davon ist das Cord Cutting, oder Abnabeln. Die Q’ero gehen davon aus, dass wir mit Menschen, mit denen wir in toxischen Beziehungen stehen, energetische Schnüre entwickeln. Wie eine Nabelschnur dringen sie irgendwo in den Körper ein, wobei die Fremdenergien Verzerrungen und Irritationen verursachen, die nicht zu uns gehören. Diese Intervention dient der Grenzsetzung: in direkter Ansprache der betreffenden Person wird ihre Energie zurückgeben und einen klarer und bewussten Schnitt machen. Im Prinzip treten wir durch diesen bewussten Schnitt aus dem Drama-Dreieck aus, da wir nicht länger zulassen, uns von dieser Energie bestimmen zu lassen. Durch die Bezeugung im heiligen Raum erlangt dieses Ritual die Kraft der Manifestation und insbesondere heilsam für Menschen, die in der Beschwichtigung feststecken.

Soul Retrieval

Wenn eine traumatisierende Erfahrung eine ernsthafte Dissoziation oder, wie die Q’ero sagen, einen Seelenverlust verursacht, wird eine Seelenrückholung durchgeführt. Dies ist eine weitere Intervention, welche in die Illumination eingebettet ist. Sobald der Khuja auf dem Chakra platziert ist, wird mit der Trommel eine Trance induziert. Im Unterschied zu hypnotherapeutischen Interventionen reist hier der Paqo stellvertretend in die Unterwelt der Klienten. Die Q’eros sind der Meinung, dass wir aufgrund unserer Muster und Glaubenssätze nicht selbst dazu in der Lage sind, in unserem Unterbewusstsein den verlorenen Seelenanteil selbst aufzuspüren. Dort angekommen muss er durch vier Räume schreiten, aus denen er verschiedene Dinge mitbringt:  den Seelenvertrag, den Seelenanteil sowie das Geschenk, dass dieser repräsentiert. Der Vertrag wird dann umgeschrieben, sodass die einschränkende oder schädliche Konditionierung in etwas Lebensförderndes umwandelt werden kann. Der verlorene Seelenteil und dessen Gabe werden bezeugt und integriert, wodurch wir Zugang zu dessen mächtigen Ressourcen erhalten. Seelenverlust ist für den Q’eros der Verlust eines Teils unserer Essenz, unserer essentiellen Lebenskraft, die uns von unserer Bestimmung abbringt und uns in die Fänge des Schicksals fallen lässt. Der Prozess ähnelt dem der Traumatherapie, wobei neben der Integration des dissoziierten Anteils auch das Energiefeld gereinigt wird. Auch hier bedeutet Integration das Bezeugen, Erinnern und Fühlen all dessen, was der verlorene Anteil über so lange Zeit hat tragen müssen.

Da die Q’ero an vergangene Lebenszeiten und Zeitlosigkeit glauben, kann der Verlust eines Seelenanteils weit in der Vergangenheit stattgefunden haben und somit viele Lebenszeiten betreffen. Ihre Kosmologie ist weitaus komplexer als unsere, und ihre Arbeit geht weit über das hinaus, was wir aus unserer wissenschaftlichen Perspektive bisher für real halten. Wir haben zwar durch die Erkenntnisse der Epigenetik die Verbindung zwischen den Generationen verstanden, aber wir zögern noch, die Wahrheit über die spirituelle Natur unserer Existenz zu akzeptieren.